20. Mai 2022

Ein neues Gesetz gegen die Energiekrise

Aarau, 20.5.2022

An die Medienschaffenden im Kanton Aargau

Ein neues Energiegesetz gegen die Krise

 Der Regierungsrat des Kanton Aargau hat heute die Anhörung zur Revision des kantonalen Energiegesetzes eröffnet. Wichtigstes Element der Revision bilden die Vorgaben zum Heizungsersatz. Das neue Energiegesetz verschafft damit den Privaten und den Unternehmen die nötige Sicherheit und einen klaren Fahrplan, um die grossen Herausforderungen der heutigen Energieversorgung zu meistern.

Der Grossteil der verbrauchten Energie im Kanton Aargau ist fossilen Ursprungs und muss importiert werden. Rund zwei Drittel der Energieversorgung für unseren täglichen Gebrauch in Mobilität, Heizung und Industrie werden durch Erdöl und Erdgas abgedeckt. Die negativen Auswirkungen dieser Energieversorgung sind heute schmerzhaft spürbar: Die hohe Abhängigkeit von politisch instabilen Herkunftsländern, die extremen Preissteigerungen an den internationalen Energiemärkten und die massiven Auswirkungen auf das Weltklima. Mit dem Krieg in der Ukraine sind wir auch mit der Folge konfrontiert, dass die Energieversorgung mit Gas nicht mehr garantiert werden kann. «Der Kanton tut richtig daran, seinen Spielraum zu nutzen und Vorgaben zum Heizungsersatz zu machen» sagt Hans-Ruedi Hottiger, Grossrat und ehemaliger Stadtammann von Zofingen. «Grundsätzlich sollte heute eine Gas- oder Ölheizung am Ende ihrer Lebensdauer durch eine erneuerbare Lösung ersetzt werden. Härtefälle müssen dabei aber immer mit Augenmass betrachtet werden».

Die Nachfrage nach nachhaltigen Heizungen ist in den vergangenen Jahren, und insbesondere in den vergangenen Monaten, sehr stark angestiegen. Die Branche ist dadurch extrem gefordert und kämpft zusätzlich mit Material- und Personalengpässen. Nationalrat Beat Flach führt aus, warum das Energiegesetz gerade heute unverzichtbar ist: «Es ist nicht möglich, in kurzer Zeit alle Gebäude umzurüsten. Das neue Energiegesetz verschafft den Unternehmen aber die nötige Sicherheit, um die Massnahmen zu treffen, in den nächsten Jahren diese Herkulesaufgabe zu stemmen. Unser Unternehmen können das!» sagt Beat Flach, der sich auch im Nationalrat für die Weiterführung der Förderung erneuerbarer Energie einsetzt. Er führt weiter aus: «Die Fördermittel werden aus Abgaben auf Erdöl und Erdgas gewonnen. Das ist eine sinnvolle zweckgebundene Lenkungsabgabe und eine liberale Lösung. Den Hauseigentümer:innen stehen mit dem Förderprogramm finanzielle Unterstützung zu, wovon letztlich auch die Mieter durch geringere Nebenkosten profitieren.»

Interessierte sind herzlich an die Generalversammlung vom 2. Juni in Aarau eingeladen.